INFORM: Herr Dr. Wagner, Sie sind promovierter Verwaltungsjurist und haben vor Ihrer Verantwortung als stellvertretender Landespolizeipräsident das Büro des Innenministers Peter Beuth geleitet. Mit welchen Vorhaben sind Sie im September 2021 als Vizepräsident des Landespolizeipräsidiums gestartet?
Dr. Wagner: Was mich täglich antreibt, ist mein großer Respekt für die wichtige Arbeit der hessischen Polizei. Sie ist mit aktuell mehr als 15.200 herausragend arbeitenden Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamten die tragende und zentrale Säule für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land. Die damit verbundenen Frage- und Aufgabenstellungen begleiten mich bereits seit beinahe zehn Jahren und sind für die Sicherheitsarchitektur in unserem Bundesland existentiell. In meiner Position als Landespolizeivizepräsident verstehe ich es daher als meine zentrale Aufgabe, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft unserer Gesamtorganisation zu stellen. Und was hilft dabei besser als das richtige Werkzeug, die passende Umgebung und eine effiziente Herangehensweise?
Deswegen habe ich mir vor allem diese drei Parameter angesehen und hinterfragt, welchen Beitrag ich leisten kann, um diese weiterzuentwickeln, zu verbessern und allen in der Organisation zur Verfügung zu stellen. Eine Lösung ist natürlich die Digitalisierung. Denn ich bin davon überzeugt, dass wir mit innovativer Hard- und Software, vor allem aber auch mit einem neuen Problemverständnis unsere Arbeit noch effizienter, noch effektiver und damit noch erfolgreicher machen können. Es braucht neue Herangehensweisen, neue Technik, neue Ermittlungsansätze, um auch zunehmend die digitale Kriminalität zu bekämpfen. Gleichzeitig verlangt unsere digitale Welt aber auch nach neuen Denkstrukturen.