Allein die im Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine organisierten Mitgliedsvereine betreuen über 3 Millionen Steuerbürger. Entsprechend groß war das Interesse, die Übermittlung wichtiger Dokumente schneller und einfacher zu gestalten. Im Rahmen von KONSENS, der koordinierten Software-Entwicklung für die Steuerverwaltung, wurde darum 2018 die „Verwaltungsdatenbank für Lohnsteuerhilfevereine“ in Angriff genommen. Die Verantwortung für das Vorhaben hat das Land Hessen übernommen und die HZD mit der Umsetzung beauftragt.
Die Projektschritte, für die viel Detailarbeit nötig war, erfolgten in enger Zusammenarbeit mit der Oberfinanzdirektion Frankfurt. In Phase eins wurde die zentrale Verwaltungsdatenbank für Lohnsteuerhilfevereine ADLER angelegt, die ihren Namen den mit der Pflege beauftragten Aufsichtsführenden StellenderLänder verdankt. In Phase zwei stand die Entwicklung eines Vollmacht-Prozessadapters (VPA) auf dem Programm, der als eine Art digitales Drehkreuz die Geschäftsprozesse der Fachanwendung ADLER unterstützt – für die „aufsichtsführenden Stellen“ des jeweiligen Bundeslandes und das Datenaustauschverfahren zur Übermittlung von Vollmachten.
Um in dem komplexen System der involvierten KONSENS-Verfahren den korrekten Transport der Daten möglichst früh sicherzustellen, wurde eine integrierte Entwicklungs-und Testumgebung eingerichtet. So ließen sich Fehler schon vor der Programmannahme und natürlich dem offiziellen Probeeinsatz erkennen und entsprechend korrigieren. Anfang Mai hat der erste Lohnsteuerhilfeverein im Rahmen der Pilotierung erste Vollmachten an die Finanzverwaltung erfolgreich übermittelt. Die Weiterverarbeitung der Daten erfolgt dann maschinell, was weitere Vorteile mit sich bringt: Namens- oder Adressänderungen werden in allen verknüpften Steuerkonten automatisch aktualisiert – das händische Einpflegen mit hohem Fehlerpotenzial entfällt.